Projekt: RePhoR DreiSATS

Technologiedemonstration zur Kombination von Staubfeuerung und Säureaufschlussgranulierung mit integrierter Schwermetallabscheidung für das regionale Phosphorrecycling aus Klärschlämmen im „Mitteldeutschen Dreiländereck“ Sachsen-Anhalt, Thüringen und Sachsen

Unternehmen: Veolia Klärschlammverwertung Deutschland GmbH

Das Ziel des Projektkoordinators Veolia Klärschlammverwertung Deutschland GmbH (VKD) und den Projektpartnern ist die praxisnah-prototypische Erprobung und Demonstration einer innovativen, wirtschaftlich und technisch tragfähigen Prozesskette zur thermischen Klärschlammverwertung mit Phosphorrecycling und Produktverwertung für die Modellregion „Mitteldeutsches Dreiländereck“ Sachsen-Anhalt, Thüringen und Sachsen.

In Deutschland soll der in kommunalen Klärschlämmen vorhandene Phosphor zukünftig gesetzlich verpflichtend zurückgewonnen werden. Zukunftssichere langfristig nutzbare Klärschlammverwertungsstrategien müssen die Umsetzung des vom Gesetzgeber geforderten P-Recycling gewährleisten und gleichzeitig eine maximale Entsorgungssicherheit bei größtmöglicher Nachhaltigkeit und Wirtschaftlichkeit gewährleisten.
Derzeit finanziert das BMBF innerhalb der RePhoR-Fördermaßnahme 7 Verbundprojekte für den Aufbau eines nachhaltigen, regionalen P-Recyclings im Sinne der Kreislaufwirtschaft.
Das DreiSATS-Projekt ist eines davon.

Im Rahmen des Projektes DreiSATS erfolgt die Nutzbarmachung des Phosphors nach dem Pontes Pabuli – Verfahren. Dabei werden die mittels Staubfeuerung erzeugten Aschen in gebrauchsfertige Düngemittel überführt und können so konventionelle Düngemittel in der Landwirtschaft ersetzen. Im Rahmen des Projektes sollte das Pontes Pabuli-Verfahren aus dem laborativen Maßstab in den technischen Maßstab überführt werden. Hierzu wurden verschiedene Einzelaspekte des Pontes Pabuli–Verfahrens aus dem laborativen Maßstab skaliert. Im Ergebnis erfolgte am 28. März 2022 die Inbetriebnahme der Versuchsanlage (TRL6) am Standort der Veolia Klärschlammverwertung Deutschland GmbH in Markranstädt. Nach dem erfolgreichen Abschluss der Testphase, wird die Anlage seit Oktober 2022 in der Betriebsphase gefahren.

In der 2. Projektphase wird die Versuchsanlage im Dauerbetrieb gefahren. Weitere Pflanzversuche der erzeugten Düngerezepturen sind am Fraunhofer IKTS sowie im Gewächshaus und der Freilandversuchsflächen der Veolia Klärschlammverwertung Deutschland GmbH geplant. Zudem wird das GIS Modul zur Standortwahl für die großtechnische Umsetzung finalisiert.

Veolia Klärschlammverwertung Deutschland GmbH (VKD)
Carbotechnik GmbH
LTC Lufttechnik Crimmitschau GmbH
Pontes Pabuli GmbH
Fraunhofer-IKTS
MFPA Materialforschungs- und -Prüfanstalt an der Bauhaus-Universität Weimar

Die Veolia Klärschlammverwertung Deutschland GmbH ist Komplettdienstleister für Transport und Verwertung von Klärschlämmen sowie sonstigen Reststoffen aus Kläranlagen und die Rohstoffrückgewinnung aus Klärschlamm. Wir bieten Ihnen kurz- und langfristig maßgeschneiderte Lösungen für die fachgerechte und nachhaltige Verwertung Ihres Klärschlamms – von der Kompostierung bis zur energetischen Nutzung für die Strom- und Wärmegewinnung.
Ob Klärschlammtrocknung, Phosphorrückgewinnung, Mono- bzw. Mitverbrennung, die Verringerung der Mengen oder die Verbesserung der Qualität Ihres Klärschlamms durch eine clevere Optimierung Ihrer Anlage: Gemeinsam entwickeln wir Ihre individuelle Strategie, begleiten Sie bei der Umsetzung und stehen Ihnen als kompetenter Partner langfristig zur Seite. So gelingt es Ihnen, gesetzliche Vorgaben zu erfüllen, die CO-Bilanz Ihrer Klärschlammverwertung zu verbessern und Entsorgungskosten zu senken.
Veolia bietet Kläranlagenbetreibern langfristig sichere Verwertungswege für Klärschlämme und andere auf Kläranlagen anfallenden Reststoffe. Und unterstützt sie darin, verantwortungsvoll mit den natürlichen Ressourcen umzugehen sowie Nährstoffe zu recyceln.

 

Claudyn Kidszun
Leitung FuE