CircSEAM – Circular Screw Extrusion Additive Manufacturing

Unternehmen: 1A Technologies UG

Konventionelle 3D-Drucker verarbeiten in der Regel teure Materialien. Produkte und Werkzeuge aus diesen Materialien lassen sich daher nur schwer in den Materialkreislauf zurückführen. SEAM (Screw Extrusion Additive Manufacturing) verwendet daher kostengünstiges Granulat, z.B. aus PA6 CF, das mit einer hohen Ausbringungsmenge von bis zu 18 kg/h zu komplexen Strukturen verarbeitet werden kann. Mit SEAM gedruckte Bauteile und Werkzeuge können zerkleinert, verarbeitet und als Sekundärmaterial auf den SEAM-Maschinen wieder eingesetzt werden.

Werkzeuge und Vorrichtungen, die für die Herstellung oder Montage von Kunststoff- oder Verbundwerkstoffprodukten verwendet werden, werden manchmal nur für die Herstellung von Prototypen oder Kleinserien eingesetzt oder haben eine begrenzte Lebensdauer. Infolgedessen bleiben viele ausgediente Werkzeuge ungenutzt und füllen die Lager. Mit der SEAM-Technologie können alte Werkzeuge und Bauteile, z.B. aus PA6 CF, geschreddert, compoundiert und für die weitere additive Fertigung verwendet werden. Das spart Ressourcen und minimiert die Umweltbelastungen. Die SEAM-Technologie lässt sich auf viele Anwendungsfälle und EoL-Strukturen übertragen.

Aktuell sind über 30 SEAM Systeme im Markt platziert und weitere Partnerfirmen werden über Projektvorhaben (CircForm) oder auch über ein eigenes Extrusionssystem ertüchtigt, den Kreislaufprozess in Ihre Wertschöpfung zu adaptieren und wiederrum auch die Maschinen oder Robotersysteme an Ihre Kunden verkaufen zu können. Bestehende Kunden sind hierbei bspw. die ibs Automation aus Chemnitz, metrom, CMS und webasto, welche Kuka und Stäubliroboter als auch Portal- und Parallelkinematiken mit dem System ausrüsten und Ihren Kunden als Lösung verkaufen. Die Planung für 2024 schließt hierbei Kawasaki, ABB und einen weiteren Portalanlagenhersteller als Partnerfirmen ein.

1A Technologies wurde 2020 gegründet zur Industrialisierung des SEAM-Verfahrens auf Basis des patentierten Bypasssystems entwickelt am Fraunhofer IWU. Das Extrusionssystem kann an alle Kinematiken und Steuerungen adaptiert werden und gleicht automatisch die Druckparameter auf eine konstante Austragsleistung an. Überhöhungen in den Ecken oder schwankende Strangbreite sind damit nicht mehr vorhanden. Gleichzeitig kann der Prozess an jeder beliebigen Stelle gestoppt werden wodurch mehrere Bauteile auf einer Plattform gleichzeitig mit Ihren optimalen Materialkennwerten hergestellt werden können.

 

Fraunhofer-Institut IWU Chemnitz
METROM Mechatronische Maschinen GmbH

Marcus Witt
Geschäftsführender Gesellschafter